Dienstag, 17. April 2018

13. Pfarrkirchen Halbmarathon am 15.April 2018


Da ich vorletzte Woche (7.April) beim ersten Lauf des Grenzlandlaufcups wegen privaten Terminen leider nicht teilnehmen konnte, der zweite Lauf aber erst wieder am 28.April stattfindet, hab ich mich kurzerhand dazu entschlossen einen zusätzlichen Wettkampf als Überbrückung zu laufen.
Angeboten hatten sich der Linz Halbmarathon und der Pfarrkirchen Halbmarathon in Niederbayern.

Der der Linzer aber eh nur noch mit Nachmeldung und mit einem sehr hohen Startgeld verbunden war und außerdem die  Startunterlagen am Vortag abzuholen sind, hab ich mich für den logistisch viel einfacheren Pfarrkirchner entschieden. Für 25 Euro bekommt man eine gute Organisation, Starterfunktionslaiberl und hat  einen gemütlichen Start ohne Gedränge mit nur etwa 130 bis 140 Halbmarathonis.
Mit im Gepäck hatte ich (oder Sie mich?) den Herbert (Halbmarathon) und seine Sarah (Volkslauf).
In den letzten paar Tagen vor dem Lauf bekam ich leider ziemlich unangenehme Ischiasbeschwerden die mich scho fast zu einem DNS zwangen, dank sehr vieler Dehnübungen und mehrmals täglichem Rückentraining, wurde es dann doch halbwegs erträglich und ich wollte einen Start zumindest versuchen.
Am Sonntag beim Einlaufen war der Ischias dann nur noch leicht  zu spüren und ich hatte keine großen Bedenken zu starten.
Das Wetter meinte es leider nicht so gut mit uns. Zum Start war es wolkenlos und laut Moderator sollten es 21° werden. Grundsätzlich tolles Wetter, zum schnellen Laufen aber doch ziemlich warm.
Der Start zum Halbmarthon erfolgte auf der Grünfläche der Trabrennbahn um 10:15, 15 Minuten nach dem Volkslauf.  Mit den 136 Startern ganz gemütlich und so recht drängte sich auch keiner an die Startlinie. Alles sehr verhalten. Ich startete in der zweiten Reihe.
Es ging erst ein bisschen im Zickzack-Kurs über den Rasen um auf die exakten 21,0975 km zu kommen und dann raus aus dem Stadion. In Anbetracht des warmen Wetters, versuchte ich wirklich etwas langsamer zu  starten und es kam mir  auch total locker vor. Ich reihte mich etwa auf Platz 12 ein und lief nach einem Kilometer ca. 50 Meter hinter den Führenden. Hier aber der erste "Schock". Der erste Kilomter war in 3:45 vorbei. Viiieeel zu schnell. Irgendwie traute ich der Kilometermarkierung nicht so ganz, wird aber wohl doch gestimmt haben. Als Pace hatte ich mir eigentlich so 4:10 vorgenommen, also erstmal ordentlich Tempo rausgenommen.
Aber irgendwie lief es noch so leicht und locker, dass auch der zweite Kilometer in knapp unter 4 Minuten vorrüber war. Ich merkte jedoch, dass nun auch die Läufer vor und hinter mir ihr Tempo  etwas anpassten und so pendelten sich die nächsten Kilometer dann endlich um die 4:10 ein.
Nach etwa 2,5 Kilometer kam dann die erste Verpflegungsstelle. Ich nahm jede Verpflegung mit, als würde es ein Lauf mit 30° werden. Schön langsam waren die Temperaturen aber auch schon zu merken. Bei Kilometer 3 kam dann die erste und einzige kurze Steigung. Da es sich um einen Zweirundenkurs handelt, dann später natürlich nochmal. Die Strecke führte hier hinauf auf einen Damm, der sich um den Rottauensee windet. Am Damm läuft man hier noch gut  2 Kilometer bis zu einem Wendepunkt. Hier kam mir dann auch bald der Führende entgegen und kurz nach Kilometer 5 haben wir dann auch die ersten Läufer des Volkslaufes eingeholt, was aber in keinster Weise hinderlich beim Laufen war.
Schön langsam merkte ich jetzt immer mehr die Wärme und dass die Beine etwas müde wurden. Der Ischias machte glücklicher Weise gar keine Probleme mehr.
Ich nahm weiter jede Wasserstelle mit und schütte mir auch immer einen Becher Wasser über den Kopf. Das half ganz gut und ich konnte die ersten 10 Kilometer in 41:12 Minuten laufen. Hier wusste ich aber schon, dass ich dieses Tempo heute sicher nicht durchhalten werde. Dafür war ich einfach zu schnell gestartet und die Wärme machte mir immer mehr zu schaffen. Zur Hälfte  lag ich ungefähr noch auf  Position 13 oder 14. Ich merkte aber dass die Läufer hinter mir immer näher kamen, auch wenn die Abstände sich schon weit auseinander gezogen hatten.
Bei  Kilometer 12 sank mein Tempo zum ersten mal auf unter 4:20. Aber ich konnte kaum noch zulegen. An der Verpflegungsstelle nahm ich ein Gel zu mir und versuchte viel zu trinken. Kurz half das nochmal über die nächsten 2-3 Kilometer, aber dann wurde es schön langsam richtig hart. Kilometer 14 war dann mit 4:35! der langsamste, hier war aber wieder der kurze Anstieg mit drinnen. Immer wieder ertappte ich mich beim Gedanken einfach abzubrechen und es viel mir wirklich schwer, das Tempo halbwegs aufrecht zu halten. Es kam mir jetzt immer langsamer vor, zugleich war ich aber dann doch nach jedem Kilometer überrascht, dass ich doch noch halbwegs konstant lief, jetzt immer meist so  zwischen 4:20 und 4:30. Ich fing nun an zu rechnen, welche  Zeit sich denn noch ausgehen könnte und das lenkte ein bisschen ab. Die 1:30 könnten noch drinnen sein. Gleichzeitig kam hinter mir nun der nächste Läufer auf mich aufgelaufen. Ich konnte ihm aber nichts mehr entgegensetzen und lies in bei km 18 ziehen.
Auf den letzten drei Kilometer, das Ziel nun endlich vor Augen, lief es dann wieder ein klein wenig besser, ich wurde zwar nicht mehr schneller, aber ich konnte mich wieder besser motivieren, das Tempo zu halten und ca. nach 1:29h bog ich ins Rennbahnstadion ein. Noch etwa 300 Meter. Der Blick auf die Uhr sagte mir, das kann sich ausgehen, aber irgend wie konnte ich beim besten Willen das Tempo nicht mehr steigern, zumal diese letzten Meter auch noch auf Sand zu laufen waren.
Naja, mit 1:30:13 kam ich dann ins Ziel.

Irgendwie eine blöde Zeit, aber mehr war einfach zum Schluss nicht mehr drinnen. Meine geplante Zeit mit 4:10er Tempo hatte ich zwar deutlich verpasst, was zum einen natürlich stark mit der schlechten Renneinteilung zu tun hatte, aber angesichts der ungewohnt hohen Temperaturen war ich dann gar nicht so unzufrieden. Außerdem hab ich im Vorfeld nur ganz wenige Läufe um die HM Distanz absolviert und die Trainingskilometer sind allgemein noch zu niedrig. Aber ich denke auf diese Zeit lässt sich nun aufbauen und vielleicht kann ich schon bald wieder im Bereich von 1:25 laufen.
Etwas undankbar war dann noch der 4. Platz in der Altersklasse. Aber da die anderen drei mit riesen großem Abstand vor mir lagen auch wieder nicht ganz so schlimm.

Mein Ergebnis:
21,1km in  1:30:13 (4:17/km)
Männer 17/106
AK35     4/16

Siegerzeiten:
Männer: 1:20:54
Frauen:  1:49:13

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